Pestsegen
Salzburg, 18. Jahrhundert
Steinbockhorn, Glas, Reliquien
B 15 - 16 cm, H 6,5 cm

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Im Volksmund werden Rosenkranzendstücke oder Anhänger, die in kleinen Aussparungen Darstellungen der Pestheiligen aufweisen, auch als Pestsegen bezeichnet. Sie wurden in Salzburg, einer bis ins 18. Jahrhundert hinein von der Pest geplagten Stadt, aus Steinbockhorn gefertigt, einem Material, dem man apotropäische und heilende Eigenschaften zuschrieb. In das in Scheiben gesägte Steinbockhorn sind kleine, von Spruchbändern beschriftete Reliquien eingesetzt, Marienglasscheiben schützen sie von beiden Seiten. Die amuletthafte Wirkung wird durch die Segensmacht der Reliquien noch verstärkt.
Die hier vorliegenden Amulette zeichnen sich auch durch ihre seltene und außergewöhnliche Größe aus, mit rund 15,5 cm zählt das Breiteste der Amulette somit zu den größten Stücken seiner Art. Es verbindet auf beeindruckende Weise die giftabwehrende Kraft des Steinbocks mit der Segensmacht der Reliquien.

Publiziert in: Raum für Objekte - Ariane Laue Kunsthandel, Kat. IV - Nr. 13, München 2016