Insektensammlung
19. Jahrhundert
Präparate, Papier, Holz, Glas
L 3 – 10 cm

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Deutlich ist den kleinen hölzernen Kästchen mit Glasdeckel die Begeisterung des Entomologen zu entnehmen: Minutiös präpariert, klassifiziert, farbig gefasst und beschriftet zeugen sie von seiner Leidenschaft, aber auch seinem ästhetischen Verständnis. Die Unterseiten der einzelnen Kästchen sind mit Papier bezogen und mit lateinischen wie deutschen Namen säuberlich von Hand beschriftet. Sie weisen auf die Muttersprache des Insektensammlers hin, der diese außergewöhnliche Zusammenstellung verschiedenartiger Insekten präparierte. Im Gegensatz zu vielen monothematischen Sammlungen, wie die so beliebten Schmetterlingssammlungen, finden sich hier Käfer neben Fliegen und Raupen – ein Querschnitt durch das Tierreich.

Da Insekten durch ihr Exoskelett nach einer einfachen Trocknung ihre äußere Form behalten, waren sie unter Naturwissenschaftlern und Interessierten des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Sammelobjekt. Schon Kinder und Jugendliche gingen dieser Beschäftigung nach, das Fangen von Schmetterlingen setzte oft den Impuls zu einer ernsthafteren Auseinandersetzung mit diesem Thema.

Das Wissen des Sammlers lässt sich den variantenreichen Gestaltung der vorliegenden Insektensammlung entnehmen: Während manche der Kästchen auf ein einzelnes Insekt – und damit seine äußere Erscheinung – zentriert sind, stellen verschiedene Entwicklungsstadien oder Bewegungsabläufe dar. Allen gemein ist die liebevolle Gestaltung, die zu einem wirkungsvollen Ergebnis beitragen, das weit über Wissensvermittlung hinausgeht.

Publiziert in: Raum für Objekte - Ariane Laue Kunsthandel, Kat. VI - Nr. 33, München 2019