Arma Christi
Alpenländisch 19. Jahrhundert
Holz, farbig gefasst, Eisen
H 62 cm B 42 cm



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Einst angebracht an Häusern, Feldern und Scheunen sind die Arma Christi heute größtenteils aus dem Landschaftsbild verschwunden. Tief verwurzelt im alpenländischen Glauben, waren sie visuelles Zeugnis gelebter Volksfrömmigkeit – ein Schutzzeichen, das Mensch und Tier vor Unheil bewahren und an die Leiden Jesu Christi erinnern sollte.Die Arma, übersetzt „Wappen“ oder „Waffen“ Christi, sind auch als Leidens- oder Passionswerkzeuge bekannt. Die Zusammenstellung der Gegenstände unterscheidet sich dabei von Region zu Region und unterlag stetigem Wandel. Bei dem vorliegenden, farbig gefassten Objekt haben sich einige verbreitete Symbole versammeln: Der Kreuzestitel Titulus Crucis INRI, kurz für Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum vor gekreuztem Hammer und Zange für die Kreuznägel.

Ganz aus Holz geschnitzt und farbig gefasst hat sich das vorliegende Schutzzeichen außergewöhnlich gut erhalten, was für eine Anbringung im Innenraum, oder einem ähnlich geschützen Raum spricht. Besonders zeichnet es sich durch seine ungewöhnliche Größe aus. Nicht zuletzt die geschickte Farbfassung, welche bei der Zange Metall imitiert, den Hammerstil aber holzssichtig lässt, sorgt für eine beeindruckende Wirkung – als Zeichen großer Frömmigkeit, kann es auch als Skulptur bestehen.

Publiziert in: Raum für Objekte - Ariane Laue Kunsthandel, Kat. VI - Nr. 26, München 2019